5 Wege, Lebensmittelverschwendung (und deinen CO2-Fußabdruck) zu verringern

Gastbeitrag von Zoe Matties – A Rocha Manitoba Program Manager

Der Herbst ist eine meiner Lieblingszeiten des Jahres. Die Blätter wechseln die Farben und das kühlere Wetter sorgt für gemütliche Abende in Wollpullovern mit einer Tasse Tee. Herbst bedeutet auch, dass Thanksgiving gleich um die Ecke ist. Jedes Jahr freue ich mich auf die Zeit, die ich mit Familie und Freunden am Esstisch verbringen werde. Nach Thanksgiving wird es jedoch unweigerlich enorme Mengen an Essensresten geben. Während ich gerne an übrig gebliebene Truthahn-Sandwiches und große Töpfe mit Suppenbrühe denke, wirft der durchschnittliche Kanadier am Ende einen Großteil dieses Essens in den Müll.

Wusstest du, dass von allen in Kanada produzierten Lebensmitteln 58 Prozent weggeworfen und verschwendet werden? [Anmerkung: ähnlich wie auch in den meisten anderen Ländern] Dieser Lebensmittelverlust und -abfall tritt in allen Teilen der Lebensmittelkette auf: von den landwirtschaftlichen Betrieben, über die Fabriken bis zu unseren Kühlschränken. Während ein Teil dieser Lebensmittelverschwendung unvermeidbar ist (man denke an Bananenschalen und Pfirsichkerne), könnte ein Großteil davon verhindert werden. Diese Verschwendung kostet uns letztenendes über 49 Milliarden Dollar pro Jahr!

Es schadet dem Planeten auch ziemlich. Lebensmittel, die auf der Deponie landen, produzieren Methan, ein Treibhausgas, das 28-mal stärker ist als Kohlendioxid. Nach Angaben der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation trägt Lebensmittelverschwendung acht Prozent zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Wenn Lebensmittelverschwendung ein Land wäre, wäre es der dritthöchste Emittent!  Project Drawdown zählt die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung zu den Top-Lösungen für den Klimawandel. Und es ist eine Lösung, die sehr gut erreichbar ist!

Hier sind 5 Praktiken, die uns helfen können, uns an den Wert unserer Nahrung zu erinnern, und uns helfen können, Jesus nachzueifern, als er sagte: “Sammelt die Brotreste auf, damit nichts verdirbt.” (Johannes 6:13).

1. Kaufe nur so viel, wie du brauchst

Lebensmittelverschwendung kommt oft vor, weil wir zu viel Lebensmittel kaufen und wir nicht alles aufbrauchen, was wir in unseren Kühl- und Gefrierschränken haben. Einige der effektivsten Möglichkeiten, verschwendete Lebensmittel auf Haushaltsebene zu reduzieren, sind die Planung von Mahlzeiten und die Erstellung von Lebensmittellisten. Schau dir diese hilfreiche Anleitung  und  diese hilfreichen Tipps für den Einstieg in die Essensplanung an.

2. Bewahre und brauche Essensreste auf

Lass diese Reste nicht einfach in einem Behälter ganz hinten in deinem Kühlschrank verrotten. Reste können ein ausgezeichnetes – und billiges! – Mittagessen sein, die dir obendrein noch die Arbeit der Herstellung einer neuen Mahlzeit sparen. Das Aufbewahren von Resten in durchsichtigen Behältern kann dir dabei helfen, zu sehen, was sich in deinem Kühlschrank befindet, damit du es auch sicher aufisst.

3. Sieh das Mindesthaltbarkeitsdatum als Richtlinie

Große Mengen an Essen werden weggeworfen, weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben. Vielleicht hast du den Satz gehört: “Es ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum, nicht ein Verfallsdatum!” Das ist wahr! Das Mindesthaltbarkeitsdatum hat mehr Frische, Textur und Qualität zu tun, als mit Sicherheit. Schau dir diese hilfreichen Aufbewahrungstipps an.

4. Technologie verwenden

Neue Technologien wie Apps können uns helfen, unsere Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Zwei solcher Apps sind Flashfood  und  Olio. Flashfood verbindet dich mit Lebensmittelgeschäften, die zu stark reduzierten Preisen Lebensmittel verkaufen, die bald ihr MHD erreichen. Olio verbindet dich mit Nachbarn und lokalen Unternehmen, die überschüssige Lebensmittel teilen möchten.

Edit: im deutschsprachigen Raum hat sich vor allem Foodsharing etabliert, eine weitere App ist TooGoodToGo.

Kompostierung als Top-Klimaschutzlösung. Foto: Toni Reed

5. Kompostiere

Viele Städte haben kommunale Kompostierprogramme, die alle Arten von Lebensmittelresten von Gemüse bis hin zu Fleisch und Knochen verarbeiten können. Die Nutzung dieser Programme ist eine einfache Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Lebensmittelabfälle nicht auf der Deponie landen. An Orten, die keine kommunalen Kompostiersysteme haben, ist es ziemlich einfach, selber einen Kompost für Zuhause einzurichten.


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