Warum ich die Umwelt schütze
eine Liebesgeschichte
Menschen haben unterschiedliche Gründe, warum sie sich für die Natur und unsere Umwelt einsetzen. Selbst wenn wir einen umweltfreundlichen Lebensstil haben wollen, werden unsere Entscheidungen nie perfekt sein. Wir sind unvollkommene Wesen, die unvollkommene Entscheidungen treffen, und das gilt auch für unsere Beziehung zur Umwelt.
Doch immer mehr Menschen fangen an zu verstehen, dass im Umgang mit der Natur etwas grundlegend schiefgelaufen ist.
Es sind nicht nur ein paar Entscheidungen und ein paar Einzelpersonen oder Unternehmen, die in die falsche Richtung in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt gegangen sind. In den letzten Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten hat unser Missbrauch der Umwelt zu einer der schwersten Krisen geführt, mit denen die Menschheit je konfrontiert war. Viele nennen es keine Klimakrise mehr. Sie nennen es einen Klimanotstand.
Im Laufe meines kurzen Lebens von 23 Jahren hat sich viel verändert, und leider in vielen Fällen nicht zum Besseren. Das ist zwar die Realität, mit der wir heute konfrontiert sind, aber ich möchte euch hier auch erzählen, was mich motiviert, für die Umwelt einzustehen.
Letztendlich ist es unsere Motivation, die unsere Gedanken und Handlungen am stärksten prägt!
Vielleicht kannst du dich mit einigen meiner Motivationen identifizieren, während andere neu und sogar seltsam für dich sein könnten. Aber ich glaube, es ist genauso wichtig, über die Motivation für unser Handeln zu sprechen, wie es ist, es auch auszuleben.
Lasst uns also voneinander lernen! Ich werde dir meine Motivation nennen, mich um die Umwelt zu kümmern – oder ein “Öko-Freak” zu sein– und du erzählst mir, was dich motiviert! Wenn du andere Gründe als ich hast, würde ich sie zu gerne hören! Und wenn du vielleicht denkst, das ist alles Unsinn, dann ist das auch ok. Lass uns unsere Geschichten teilen, so wie wir dieses gemeinsame Zuhause namens Erde teilen.
Die Natur lieben
Wo fange ich an? Vielleicht ist der beste Ausgangspunkt meine Kindheit. Genauer gesagt, dieses Haus am Rande eines kleinen Waldes in einem Zagreber Vorort.
Es ist ein sonniger Samstagmorgen, als ich zur Schaukel in unserem Garten gehe. Mit meiner ganzen Kraft schaukele ich immer höher und beobachte die funkenden Tautropfen im Gras. Während die Sonne in den Tautropfen reflektiert wird, sehen die Tröpfchen für mich wie Millionen und Abermillionen von Diamanten aus. Und ich fühle mich unglaublich REICH, während ich das glitzernde Spektakel vor mir betrachte. (Ich fühle mich auch heute noch so, wenn ich Tautropfen in der Sonne sehe).
Die schönsten Erinnerungen meiner Kindheit gehen auf diese überschwängliche Liebe zur Natur zurück.
Die Freude, die ersten jungen Haselnüsse im Herbst zu probieren. Die Abenteuer in den benachbarten Hügeln und Wäldern zusammen mit meinen Brüdern und Nachbarskindern. Die Frühlingsfeierlichkeiten auf blühenden Wiesen. Das Wissen über alle Arten von Pflanzen- und Vogelnamen, die mein Vater mir beigebracht hat. Das Beobachten der Vögel in unserem Garten am frühen Morgen.
Und natürlich die endlosen Bücher über die Natur mit bunten Bildern, fesselnden Tierbeschreibungen und faszinierenden Sehenswürdigkeiten unseres Planeten. Es war der Amazonas-Regenwald, der mein Interesse besonders geweckt hat. Meine Bücher waren voll von erstaunlichen Bildern dieser einzigartigen, und doch so bedrohten Ökosysteme. Obwohl ich die wirklichen Auswirkungen der Abholzung des Amazonas nicht vollständig begreifen konnte, war ich wirklich besorgt darüber. Und in meiner kindlichen Vorstellung war ich entschlossen, etwas zu tun, um die Regenwälder und all ihre schönen Bewohner zu schützen.
Natürlich war der Amazonas weit weg. Und so konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die vielen Tiere und Pflanzen, die mich umgaben. Ich hielt sie als Haustiere (zum Beispiel Kellerasseln) oder lernte ihre Namen und Gewohnheiten (von meinen geliebten Vögeln zum Beispiel).
Vor allem verbrachte ich Stunden und Stunden in der Natur, beobachtete und genoss ihre wilde Schönheit. Diese Liebe zur Natur wurde mir von Eltern und Großeltern weitergegeben… einer langen Reihe von Vorfahren! Mein Großvater pflegt immer noch liebevoll seine kleine Apfelplantage. Und Spaziergänge durch die Natur mit meiner Großmutter zählen zu meinen schönsten Erinnerungen mit ihr.
Von der Leidenschaft zum Beruf
Du kannst dir denken, dass die Natur meine erste Liebe war. Und natürlich will man sich um das kümmern, was man liebt!
Kein Wunder also, dass ich meine Leidenschaft für die Natur schließlich in meinen Beruf verwandelte. Ich schrieb mich für den Studiengang Agrarwissenschaften an der Universität ein. Landwirtschaft war die Verbindung zu den Bedürfnissen der Menschen (da ich eher ein pragmatischer Mensch bin).
Und in meinen ersten Jahren an der Universität verwandelte sich meine tiefe Zuneigung zur Natur sowohl in meine tiefste Verzweiflung als auch in meine tiefste Freude.
Verzweiflung, weil ich zunehmend verstand, mit welch schrecklicher Zerstörung unsere Umwelt konfrontiert ist.
Und Freude, weil die Natur zu einem meiner größten Lehrer wurde, der mich auf einer tieferen Ebene mit Menschen (andere und mich selbst eingeschlossen), und mit dessen weisen und überschwänglichen Schöpfer verbindet.
Die Erde lieben
Wir haben über Klimawandel & Umweltverschmutzung in der Schule gesprochen, und ich wusste noch mehr darüber aus meinen vielen Kindheitsbüchern. Aber erst an der Universität habe ich voll und ganz begriffen, wie sehr wir als Menschen unseren Planeten geschädigt haben.
Treibhausgaskonzentrationen, steigende Temperaturen, steigende Meeresspiegel. Wetterextreme werden weltweit häufiger. Plastik in unseren Meeren und Ozeanen, das Meereslebewesen tötet und vergiftet und Jahrhunderte braucht, um sich zu zersetzen.
Giftige und krebserregende Chemikalien, die sowohl aus der Industrie als auch aus der Landwirtschaft in die Umwelt freigesetzt werden.
Schwindelerregende Zahlen des Verlusts an biologischer Vielfalt in jeder Ecke der Erde. Zwischen 1970 und 2016 haben wir einen Rückgang der Populationen von Wildtieren weltweit um 60 % beobachtet. In den letzten 30 Jahren sind die Insekten um mehr als 75 % zurückgegangen. Ähnliche Zahlen gelten für Vogelpopulationen.
Mehr als 80 % der weltweiten Moore sind seit 1700 verloren gegangen, wobei Moore für die Kohlenstoffbindung noch wichtiger sind als Wälder. Ich könnte diese Liste der Umweltzerstörungen endlos weiterführen.
Diese Zahlen sind nicht nur beunruhigend. Sie sind alarmierend, da sich diese Entwicklungen in einem nie dagewesenen Tempo beschleunigen.
Ein globales Aussterben ist im Gange.
Diesen mächtigen Moment an meinem Schreibtisch Anfang 2019 werde ich nie vergessen. Ich lernte Bodenkunde für eine bevorstehende Prüfung und las über Pestizidrückstände im Boden. Konkret lernte ich über die Geschichte von DDT, einem giftigen Pestizid, das in der Landwirtschaft verwendet worden war, dann aber vor einigen Jahrzehnten in vielen Ländern verboten wurde. Dennoch finden sich seine Rückstände noch heute im Boden, in der Muttermilch, im Grundwasser – von der Arktis bis zur Antarktis. Tränen strömten mir über das Gesicht, als ich erkannte, dass es keine einzige Ecke dieser Welt gab, die von der zerstörerischen Hand der Menschen unberührt war.
Als Antwort darauf schrieb ich meine dreiteilige Serie ‘Die Erde Erneuern’, die auch als Podcast verfügbar ist.
Menschen lieben
Bald wurde mir klar, dass all dies mehr als nur ein Anliegen einiger Klimaforscher und Ökologen war. Die Umweltkrise verursacht menschliches Leid – jetzt und in der Zukunft.
Wenn ich “meinen Nächsten wie mich lieben” soll, muss ich mich also auch um die Umwelt kümmern!
Sechs Beispiele veranschaulichen dies für mich sehr gut.
Indien
1980 gab es auf dem indischen Subkontinent eine Bevölkerung von 80 Millionen Geiern. In den 1990er Jahren wurde ein Medikament namens Diclofenac eingeführt, um kranke Rinder zu behandeln. Leider war dieses Medikament giftig für die Geier, die sich von ihren Kadavern ernährten, und führte zu einem Rückgang von 99,7% der Geierpopulation in Indien. Das hat zu einem massiven Anstieg von wilden Ratten und streunenden Hunden geführt, was zu einem enormen Anstieg der Tollwut in ganz Indien geführt hat, so dass in Indien Tollwut jetzt alle 30 Minuten eine Person tötet.
Tansania
Der schneebedeckte Kilimanjaro liegt an der Grenze zwischen Tansania und Kenia. In den letzten Jahrzehnten schmilzt aufgrund des Klimawandels das Eis auf dem Berg, so dass die Gletscher seit 1912 um 85 % geschrumpft sind. Die Bauern, die in den Tälern rund um den Kilimanjaro leben, sind auf das Wasser angewiesen, das vom Berg hinabfließt. Doch mit dem Verschwinden der Gletscher ist der früher noch regelmäßig Zufluss des Schmelzwassers nicht mehr selbstverständlich. Ernährungsunsicherheit und zunehmende Armut sind die Folge. Die Landwirte in den Entwicklungsländern, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, leiden am meisten unter ihren Folgen.
Südamerika
Wie ein Artikel in Nature berichtet, schrumpfen auch die noch größeren tropischen Eisfelder der Anden, die innerhalb von Jahrzehnten viele Millionen Menschen ohne Trinkwasser zurücklassen werden.
Indonesien
“Überall in den Tropen finden sich Mangroven an der Grenze zwischen Süß- und Salzwasser. Ihre tiefen, miteinander verflochtenen Wurzelsysteme machen sie zu einem effektiven Stoßdämpfer gegen Stürme. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den am schlimmsten geschädigten Gebieten vom Tsunami 2004 und Gebieten, in denen Mangroven entfernt wurden.” (Dr. Dave Bookless, A Rocha)
Ozeanien
Schließlich wird vorausgesagt, dass der Anstieg des Meeresspiegels, hervorgerufen durch den Klimawandel, bald Inseln und ganze Küsten auf der gesamten Welt überschwemmen wird. In Ozeanien und auf den Malediven werden 280 Millionen Menschen irgendwann nicht mehr in ihren Häusern leben können. Mehrere kleinere Inseln im Indischen Ozean sind bereits im Meer versunken. Die Umsiedlung von Dörfern und Städten hat bereits begonnen. Und in Zukunft werden noch viel mehr Klimaflüchtlinge aus ihren Heimatstädten fliehen müssen, weil sie dort nicht mehr bleiben können.
Deutschland
2018 war Europa von einer langanhaltenden Hitzewelle erfasst. Dies verursachte die schwerste Dürre, mit der Deutschland je konfrontiert war, die monatelang andauerte, nachdem die Hitzewelle bereits vorbei war. Die Bauern litten, Ernten sind ausgefallen, die Landschaften waren karg und trocken. Die Ertragsverluste beliefen sich auf 50, 70% weniger Ertrag, in einigen Fällen gingen 100% der Ernte des Jahres verloren. Der wirtschaftliche Schaden dieser Dürre belief sich auf einige Milliarden Euro. Und aufgrund des Klimawandels sind immer häufigere Wetterextreme vorhergesagt.
Verstehen wir das?
Verstehen wir das? Ist uns bewusst, inwieweit unsere Zerstörung der Erde schließlich auf uns zurückfallen wird?
Darüber hinaus ist dies eine immense Ungerechtigkeit, da diejenigen, die am wenigsten zur Zerstörung der Umwelt und zum Klimawandel beitragen, am anfälligsten für kommende Katastrophen sind.
Sie haben nicht die Mittel, sich so gut zu schützen wie wir in den entwickelten Ländern. Denke an Überschwemmungen, Erdbeben, Tsunamis, Dürren. Denke an Gesundheitsversorgung, Krankenhäuser und Versicherungen. Denke an Subsistenz-Landwirte, die völlig von der Umwelt abhängig sind, um für ihre Familien zu sorgen. An armen Menschen weltweit, die den Großteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben.
Von all diesen Fakten konnte ich einfach nicht mehr wegschauen. Meine Einstellung, mein Lebensstil mussten sich ändern. Meine Entscheidungen mussten meine Liebe und Fürsorge für die Menschen widerspiegeln, und diese Entscheidungen mussten unweigerlich der Umwelt so weit wie möglich gerecht werden.
Gott lieben
Wo Glaube auf Umweltschutz trifft
Dann, vor einigen Jahren, stieß ich auf eine Organisation namens A Rocha. A Rocha ist eine christliche Umweltorganisation, die Naturschutzprojekte in über 20 Ländern weltweit durchführt. Warte… Umwelt und Christlich? Was hat das miteinander zu tun? Ja, ich liebte die Natur, und ja, ich war Christin. Aber wo war das Verbindende zwischen den beiden? Ich muss ein intuitives Gefühl für diese Verbundenheit gehabt haben, als ich in meiner frühen Kindheit die Schönheit der Schöpfung bewunderte. Aber ein vollständiges Verständnis davon kam erst später…
Wir alle glauben an etwas. Entweder glauben wir, dass es eine übernatürliche Realität gibt, oder wir glauben, dass es keine gibt. In meinem Fall wurde der Glaube an Gott zu einem zentralen Bestandteil meines Lebens. Und auch wenn die Gegenwart Gottes manchmal mehr, manchmal weniger greifbar war – was ich sah und las, überzeugte mich.
Was habe ich gesehen und gelesen? Nun, ich nenne sie gerne die beiden Bücher Gottes: die Natur & die Bibel. Wenn Gott der Schöpfer des Universums ist, wie ich glaubte, müssten wir deutlich Spuren von Ihm in der Natur sehen.
Und ich sah diese Spuren, als ich von den komplizierten Details des Universums erfuhr, vom Wunder der kleinsten Moleküle und Zellen über die regulierenden Eigenschaften ganzer Ökosysteme bis hin zu den perfekten Bedingungen, die das Leben auf der Erde ermöglichen.
Von Gott lernen
Die Bibel selbst spricht davon, dass Gott glücklich und zutiefst zufrieden mit seinem Werk war (1. Mose 1,31). Wenn Gott sagte, dass es “gut” war, wer bin ich, dann etwas anderes über die Natur zu sagen? Oder seine schöne Schöpfung zu zerstören und zu verschmutzen?
Darüber hinaus spricht die Bibel in 1. Mose von der ersten Aufgabe des Menschen, sich “um den Garten zu kümmern”. Ja, den Menschen wurde auch gesagt, sie sollten “die Erde beherrschen” (1. Mose 1, 28) und erhielten einzigartige menschliche Begabungen von Gott. Aber der Mensch ist auch – nur ein Tier. Wir sind über die Natur gestellt, sind aber auch ein Teil davon (“Staub zu Staub”). Erklärt das das nicht wunderbar?
Es ist demütigend zu erkennen, dass wir nicht mehr als Staub sind, wie jede Pflanze, jedes Tier auf der Erde (1. Mose 2,7).
Doch der Mensch ist der Einzige, der das Schicksal der Umwelt steuern kann – entweder in Richtung Wiederherstellung und Heilung oder hin zu Degradierung und Zerstörung.
Wir haben eine Verantwortung; aber wir sind nicht das Zentrum der Schöpfung!
Die richtige Perspektive
Erst wenn wir Gott in den Mittelpunkt stellen, sehen wir die Dinge in der richtigen Perspektive.
Stellen wir den Menschen an die erste Stelle, erhalten wir eine egoistische, selbstzentrierte Welt.
Stellen wir die nicht-menschliche Welt an die erste Stelle, erhalten wir oft Menschenfeindlichkeit, die die Schöpfung anstelle des Schöpfers anbetet.
Stellen wir Gott in den Mittelpunkt, sehen wir die Welt im Licht der Liebe Gottes sowohl zu den Menschen als auch zur nichtmenschlichen Welt.
Diese Liebe ermöglicht es uns, wenn sie uns vollständig durchdringt, sie auch auf alles um uns herum überfließen zu lassen. Die Natur, unsere Nachbarn und ja, sogar unsere Feinde. Es gibt keine Kraft die mehr verändern kann als die Kraft der göttlichen Liebe.
Für mich ist die Sorge um die Umwelt ein Ausdruck der Liebe und des Respekts für Gott.
Ich möchte die Umwelt schützen und schonen, nicht nur, weil ich oder andere Menschen davon profitieren. Ich möchte gefährdete Arten schützen, auch wenn ich nicht sehe, wie sie für mich oder andere Menschen nützlich sind. Die Natur hat einen eigenen Wert, weil sie das Werk meines Gottes ist, und jede Art trägt einen Fingerabdruck des Himmels.
Psalm 24,1 bringt es auf den Punkt:
“Die Erde ist die des Herrn und alles in ihr.”
Der Kern des Problems
Noch weiter erkannte ich, dass unser Missbrauch der Umwelt nicht nur eine Missachtung anderer Geschöpfe, Menschen und Gott selbst ist.
Im Kern ist er eine Folge eines viel tieferen Problems: eines geistlichen Problems bzw. der Sünde. Anstatt in Harmonie mit Gott und anderen zu leben, entscheiden wir Menschen uns dafür, schlechte Dinge zu tun.
Wir alle haben schmerzlich die Folgen davon erfahren: entweder wegen der verletzenden Handlungen anderer Menschen oder wegen unseres eigenen Handelns. Und das gilt auch für die Umwelt. Oft ist der Grund für die Ausbeutung der Natur Gier und Egoismus.
Wir wissen um die Schäden, die wir der Umwelt seit Jahrzehnten zufügen. So wurde schon vor über 100 Jahren beobachtet, dass Vogelpopulationen zurückgehen. Doch es wurde nicht viel getan, um dies zu stoppen – ganz im Gegenteil, das Vogelsterben wurde beschleunigt! Wissenschaftler und Umweltschützer erkennen immer mehr an, dass Umweltzerstörung in ihrer Essenz eine moralische Frage ist.
Sir Ghillean Prance, Direktor der Royal Botanic Gardens in Kew, sagt:
“Die Wissenschaft allein wird nicht in der Lage sein, die Situation zu lösen, weil sie ein moralisches, geistliches und ethisches Problem ist, das große Veränderungen in unserem Verhalten erfordert.”
Ich bin davon überzeugt, dass wir, um den Klimawandel, die Umweltverschmutzung, den Verlust der biologischen Vielfalt usw. zu bekämpfen, die Sünde angehen müssen, das Kernproblem der Menschheit – und ich muss bei mir selbst anfangen!
Wenn wir wirklich Veränderungen herbeiführen wollen, müssen wir uns auf die Wurzel des Übels konzentrieren: dass wir uns über Gott erheben wollen. Das Heilmittel muss darin bestehen, Gott mehr zu lieben und aus Liebe und Ehrfurcht vor ihm zu handeln. Wie Henry David Thoreau es ausdrückte:
“Auf tausend Schläge an den Blättern des Bösen kommt ein Schlag an der Wurzel.”
Doch es gibt Hoffnung!
Was also hat Gott mit der Umwelt zu tun? Alles, wirklich! Schließlich ist er der geniale Autor der Natur! Und die Bibel ist voll von Hinweisen auf Umwelt und Landwirtschaft (siehe hierfür die Serie Die Erde Erneuern).
Wenn Umweltzerstörung ein moralisches und geistliches Problem ist und Jesus für unsere Sünden gestorben ist, dann ist er derjenige, der die Tür zurück zur Harmonie Edens öffnet.
Poetisch heißt es im neuen Testament der Bibel, dass “alles durch Jesus und für Jesus geschaffen wurde” (Kolosser 1, 16).
Und weiter:
“Gott gefiel es, in ihm [Jesus] die ganze Fülle des Heils Wohnung nehmen zu lassen. Durch ihn wollte Gott alles versöhnen und zu neuer, heilvoller Einheit verbinden. Alles, was gegeneinander streitet, wollte er zur Einheit zusammenführen, nachdem er Frieden gestiftet hat durch das Blut, das Jesus am Kreuz vergoss.“
Das ist sowohl meine größte Hoffnung als auch meine stärkste Motivation für die Sorge um die Umwelt. Ich sehe es als eine Art, Gott anzubeten. Und ich bin überzeugt, dass er sich mehr um seine Schöpfung sorgt, als ich es je könnte!
Vielleicht illustriert diese schöne Geschichte meine Botschaft am besten:
Epilog
Ein guter Teil meines Lebens wird dem Schreiben, der Befürwortung und dem Handeln für den Schutz von Menschen und der Umwelt gewidmet sein. Man könnte sagen, es ist Teil von mir, meine Berufung. Und mein zukünftiger Beruf ist dafür ein gutes Werkzeug.
Aber ob wir Profis sind oder nicht, wir alle haben einen Einfluss auf die Umwelt durch unsere täglichen Handlungen und Entscheidungen! Diese Entscheidungen können und werden nie perfekt sein. Aber denken wir darüber nach: Was sagt unser Handeln über uns? Was motiviert uns? Was ist die treibende Kraft hinter unseren Gedanken, Worten und Taten?
Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner Geschichte der Liebe zur Natur, zu Menschen und zu Gott inspirieren. Jetzt bist du an der Reihe – ich würde gerne deine Geschichte hören!
Auch wenn es äußerlich gesehen oft wenig Grund für Optimismus gibt, möchte ich dir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind alle Teil dieser Geschichte, und unser Schöpfer trauert und feiert mit uns.
Das Beste an dieser Liebesgeschichte kommt erst noch!
Hey Naomi,
Ich liebe deinen Blog und dein Video auf Instagram. 😍😍
Schreib immer weiter. Es ist so schön es zu lesen.
Ich musste weinen als ich las, dass es keinen Ort gibt, der unbeschädigt ist…..
Schreib immer weiter. Es ist so gut darüber zu lernen.
Liebe Grüße, Caro
Oh das freut mich aber! <3 Vielen Dank für dein liebes Feedback! Ja, das sind so wichtige Themen... Ich schreibe weiter mit ganzem Herzen und ganzer Seele 🙂