Die Erde Erneuern – Lösungen Für Die Umweltkrise

Grund für Hoffnung

Im vorherigen Artikel habe ich dargelegt, was wir aus der Geschichte der israelitischen Nation über die heutigen landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme lernen können. Wir haben gesehen, wie der Zustand des Landes und der Zustand unserer Herzen auf erstaunliche Weise oft zusammenhängen. Wenn du es noch nicht getan hast, lies den ersten und zweiten Teil dieser Serie!

Keine simple Lösung für die Umweltkrise

In diesem Artikel wollen wir sehen, was uns aus der globalen Umweltkrise heraus helfen könnte.

Was unsere erkrankte Erde und Herzen heilen könnte.

Aber das ist alles andere als ein ‘Quick-Fix’. Tatsächlich gibt es keine oberflächliche Lösung für ein so tiefes Problem! Oder könntest du erwarten, dass jemand seinen Liebeskummer loswird, indem er eine Herz-OP bekommt?

Diejenigen, die keine spirituelle Realität in dieser Welt erkennen, werden das, was ich schreibe, vielleicht recht ungewöhnlich finden. Aber bedenke die Auswirkungen dieser Gedanken für einen Moment. Sie könnten helfen, unsere Umweltprobleme zu stoppen, auch wenn alles andere fehlschlägt.

Die Umweltkrise hat sich schon seit langer Zeit abgezeichnet. Ich habe kürzlich in einem Buch über das Problem der Stickstoffauswaschung gelesen. (1) Das Buch wurde vor über 20 Jahren geschrieben, hätte aber genauso gut heute geschrieben worden sein, denn die beschriebenen Probleme haben sich seitdem nur noch verschlechtert! Phänomene wie das massive Aussterben von Vögeln wurden bereits vor 100 Jahren beschrieben – und seitdem wurde leider nicht viel getan.

Sir Ghillean Prance, ehemaliger Direktor der “Royal Botanic Gardens” in Kew (London), sagte:

“Die Wissenschaft allein wird nicht fähig sein, dieses Problem [die Umweltkrise] zu lösen. Denn es handelt sich um ein moralisches, geistliches und ethisches Problem, das eine grundlegende Veränderung unseres Verhaltens erfordert.”

Alte Geschichten über Boden-Degradation…

Auch wenn es noch nie eine Umweltkrise mit so weitreichenden Folgen gegeben hat wie heute, gab es bereits seit langem ökologische Katastrophen. Wenn die Bibel von “Verödung der Landes”(2) spricht, meint sie sicherlich auch die Degradation des Bodens und Wüstenbildung.

Überweidung durch Schafe, Ziegen oder Rinder und intensive Landwirtschaft führen zur Degradierung der Böden. Foto von Noe Araujo auf Unsplash

Auch die alten Römer haben zu ihrer Zeit durch nicht-nachhaltige Bodenbewirtschaftung und sklaverische Ausbeutung erleben müssen, wie die Fruchtbarkeit ihrer Felder zum Höhepunkt des Reiches so stark abnahm, dass viele Menschen auswandern mussten und sich in Nordafrika niederließen, wo sie ihre Zerstörung fortführten.

Justus von Liebig, einer der bedeutendsten deutschen Chemiker, der sein Leben der Forschung für die Landwirtschaft widmete, bemerkte in seinem Buch (3):

„Alle Länder und Gegenden der Erde, in welchen der Mensch nicht Sorge trug, seinen Feldern die Bedingungen der Wiederkehr seiner Ernten zu erhalten, sehen wir von der Periode der dichtesten Bevölkerung an nach und nach der Unfruchtbarkeit und Verödung verfallen.“

…. und Geschichten von Erneuerung

Dies zeigt, dass Umweltkrisen kein neues Phänomen sind. Selbst die jüdische Tora spricht viel darüber (siehe vorheriger Artikel dazu). Ich glaube, dass die Visionen der Bibel nicht nur für die israelitische Nation, sondern auch für uns heute relevant sind. Wenn sich der Umwelt- und Gesellschaftsverfall, die schon in der jüdischen Antike geschahen, jetzt wiederholen – und wenn dieser Gott von vor mehreren tausend Jahren heute derselbe ist -, könnte die Bibel eine sehr wichtige Botschaft für uns heute haben.

Die Geschichte der Israeliten, oder der Menschheit insgesamt, lässt sich folgendermaßen zusammenfassen. Gott schuf eine vollkommene, schöne, reiche Erde, die es den Menschen ermöglicht, blühende Beziehungen zu sich selbst, zu anderen und zur Natur aufzubauen. Aber die Menschen haben es dann vermasselt: in der Moral, in zwischenmenschlichen Beziehungen, geistlich und ökologisch. Dennoch gab der Schöpfer seine schöne, aber kränkelnde Welt nicht auf.

Demut finden

Der erste Schritt, den wir tun müssen, ist, unsere Schuld zu erkennen. Zu erkennen, dass Gier und Sünde nicht nur das menschliche Herz verdorben haben, sondern als Folge davon die ganze natürliche Welt.

Der Schöpfer gibt diese hoffnungsvolle Verheißung in der Bibel:

“Wenn mein Volk, das zu mir gehört, demütig beten, mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen abwenden wird, dann werde ich vom Himmel hören, ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.” (4)

Dann, wie der Prophet Hosea es ausdrückt, “werden sie wieder unter Gottes Schatten leben, sie werden wie ein Garten gedeihen….”. (5)

Wir werden dieses perfekte Paradies auf unserer Erde sicherlich nicht auf einmal haben, aber wir können heute damit beginnen, seine Samen zu säen. Jesus selbst betete in seinem berühmten Gebet “Dein Reich komme, dein Wille geschehe, auf Erden wie im Himmel“.

Die beste Geschichte der Welt!

Nach dem biblischen Glauben wurde ein Teil der Verheißungen des Alten Testaments in einer Person erfüllt – im verheißenen Retter der Menschheit Jesus Christus. Durch ihn wollte der Schöpfer uns wieder mit sich selbst versöhnen. Er wollte “ihr Land und ihr Herz heilen”.

Es gibt ein schönes Gedicht darüber im neuen Testament der Bibel. Es geht um die Wiederherstellung und Heilung durch Jesus, der mit seinem eigenen Leben für jede Schuld und jede Erniedrigung auf Erden bezahlt hat:

“Alles hat Gott durch ihn [Christus] geschaffen, und alles findet in ihm sein letztes Ziel… Er ist der Anfang der neuen Schöpfung, der Erstgeborene aller Toten, der zuerst zum neuen Leben gelangt ist, damit er in jeder Hinsicht der Erste sei. Denn Gott gefiel es, in ihm die ganze Fülle des Heils Wohnung nehmen zu lassen. Durch ihn wollte Gott alles versöhnen und zu neuer, heilvoller Einheit verbinden.” (6)

Das bedeutet einfach, dass den Menschen ihre Sünden vergeben werden können und ihr Verhalten verändert wird, wenn sie das Angebot von Jesus annehmen. Für die Umwelt bedeutet das, dass der Mensch das Land nicht mehr ausbeuten muss, weil er es mit Respekt für seinen Schöpfer und für andere Menschen behandeln will. Der Friede von Christus ist nicht nur für den Einzelnen, sondern für die ganze Erde. Es ermöglicht uns, den Frieden in unseren Herzen auf alle unsere Mitgeschöpfe überfließen zu lassen.

Nun, natürlich werden Menschen, die durch diesen Glauben verwandelt wurden, nicht perfekt sein. Wir leben immer noch in einer zerbrochenen Welt. Aber wenn wir Gott als Schöpfer anerkenne, bringt das die Dinge wieder an die richtige Stelle. Im Leben dreht sich dann nicht mehr alles nur um uns, sondern um den Schöpfer und seine guten Prinzipien.

Echte Veränderung ist möglich

Jahrhundertelang akzeptierten selbst bibelgläubige Menschen stillschweigend die Sklaverei. Bis eines Tages der britische Abgeordnete William Wilberforce erkannte, dass Sklaverei und Sklavenhandel den Prinzipien der Bibel widersprechen. Es waren 18 Jahre Wahlkampf nötig, aber langsam kam es zu einem Bewusstseinswandel. Im Jahr 1807 wurde die Sklaverei im Vereinigten Königreich abgeschafft.

Auf die gleiche Weise können die Wahrheiten der Bibel heute ihre verändernde Kraft in Bezug auf die Umweltkrise entfalten, wenn wir anfangen, sie ernst zu nehmen.

Gott hat in der Natur geniale Voraussetzungen für reiche, üppige Ernten geschaffen – wir Menschen haben es in der Hand, all das gut zu verwalten und Ihn dabei nicht zu vergessen, Gott, der alles Leben geschaffen hat. Wir können das Land heilen (siehe dieses geniale Beispiel) oder wir können es zerstören.

Und all das gleichgültig, ob wir nun Landwirte sind oder nicht. Denn wir alle müssen essen und Lebensmittel einkaufen. Mit unseren Einkäufen unterstützen wir das eine oder andere Anbausystem – und beeinflussen damit selbst die Lebensweise von Menschen am anderen Ende der Welt.

Foto von Raimond Klavins auf Unsplash

Der Fluss des Lebens

Es gibt eine wunderschöne Vision in der Bibel.

Dort sieht der Prophet Ezechiel einen Fluss, der aus dem Tempel in Jerusalem durch die Wüste fließt. Dieses trockene Gebiet wird durch den Fluss in üppiges, fruchtbares Land umgewandelt. (7)

Es symbolisiert die von Gott veränderten Menschen, die zu einer Quelle der Heilung und des Segens für die Menschen und das Land um es herum wurden. Weil sie von einem liebenden Gott verwandelt wurden, können sie jetzt ihre wirtschaftlich, sozial und ökologisch degradierte, konfliktgeplagte Umwelt in ein üppiges Land verwandeln – ‘plentiful lands‘.

Dann wird das ein echter Himmel auf Erden sein, im wahrsten Sinne des Wortes!


Wenn du dich fragst, was das für deinen Alltag bedeuten könnte, schau dir gerne meine Artikel zum Thema nachhaltig Essen an.

Vielen Dank fürs Lesen!

Quellenangaben:

(1) S. Normann-Schmidt: Auf der Suche nach der umweltgerechten Landwirtschaft; Oldenbourg 1995; (2) Hosea 4, 3; (3) J. von Liebig: Es ist ja dies die Spitze meines Lebens; (4) 2 Chronik 7, 14; (5) Hosea 14, 7; (6) Kolosser 1, 16-20; (7) Hesekiel 47, 1-12

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